
Im Bild: Belal (Spartenleiter Karate Rot-Weiß Kassel) und Paul Miller (Karatetrainer beim Hochschulsport Kassel, 1. Dan) haben Seite an Seite trainiert.
Am 15. März fand in Göttingen ein Karate-Lehrgang mit den Schwerpunkten Kumite und Kihon statt. Geleitet wurde die Veranstaltung von Michael Lechte (8. Dan, Karate). Unser Spartenleiter Belal Chahrour nahm zum ersten Mal seit 2003 wieder an einem Lehrgang unter der Leitung von Michael Lechte teil. Beide erinnerten sich an frühere Begegnungen und Lechte zeigte sich erfreut, erneut einen Karateka des Rot-Weiss Kassel begrüßen zu dürfen. Der Lehrgang war insgesamt gut besucht.
In der ersten Trainingseinheit lag der Fokus auf Kumite. Kumite bedeutet im Karate „Kampf“ oder „Freikampf“ und bezeichnet das Training von Kampftechniken mit einem Partner. Es ist neben Kihon (Grundtechniken) und Kata (Formenlauf) einer der drei Hauptbestandteile des Karate. Während des Lehrgangs wurde mit einer grundlegenden Übungsform des Kumite begonnen, bei der Angriffs- und Abwehrtechniken festgelegt waren. Im Verlauf der Einheit wurde diese Form schrittweise freier, sodass die Teilnehmer zunehmend flexibel auf verschiedene Angriffe reagieren mussten.
Belal Chahrour trainierte mit Paul Miller, einem Trainer des Hochschulsports in Kassel. Im Austausch konnte Belal neue Ansätze für das Kumite-Training gewinnen. Zudem sprach Paul Miller eine Einladung zum Karatetraining des Hochschulsports aus, die Belal annehmen möchte, da ihm der Austausch mit anderen Karateka aus Nordhessen besonders wichtig ist.
Michael Lechte stellte während des Trainings immer wieder Bezüge zur praxisnahen realistischen Selbstverteidigung her. Er betonte, dass in realen Gefahrensituationen die Effektivität einer Technik im Vordergrund steht, nicht deren ästhetische Ausführung. Diese Perspektive regte viele Teilnehmer zum Nachdenken an.
Nach einer 30-minütigen Pause begann die zweite Trainingseinheit mit dem Schwerpunkt Kihon. Geübt wurde eine spezielle Form, bei der die Grundtechniken nicht nur in gerader Linie ausgeführt wurden, sondern sternförmig in alle Richtungen. Ziel dieser Methode war es, die Verteidigung gegen Angriffe aus unterschiedlichen Richtungen zu trainieren. Auch hier stellte Lechte Bezüge zur Selbstverteidigung her du betonte die Bedeutung einfacher, effizienter Techniken, die in Stresssituationen zuverlässig angewendet werden können.
Der Lehrgang erwies sich insgesamt als bereichernd und bot neue Impulse für das eigene Training.

Im Bild: Spartenleiter Karate Rot-Weiß Kassel Belal Chahrour und Michael Lechte (8. Dan) Landestrainer Niedersachsen. Ein Wiedersehen nach mehr als 20 Jahren.